Die Analyse von Wortumfeldern von Worten und Suchbegriffen übernimmt als analytischer Schritt eine Scharnierfunktion zwischen quantitativen Zählverfahren und einem qualitativ-interpretativen Zugang zu Textdaten. In der Linguistik wird dabei von “Konkordanzen” gesprochen, in der sozialwissenschaftlichen Tradition der Inhaltsanalyse von “Keyword-In-Context”-Analysen (kurz “KWIC”). Der Kürze und Prägnanz wegen heißt die Methode im polmineR-Paket kurz
kwic
. Im Folgenden wird aber auch von “Konkordanzen” als Ansicht von Wortkontexten zu Treffern von Suchanfragen gesprochen.Eine wichtige Vorentscheidung ist die Festlegung, wie viele Worte nach links und nach rechts angezeigt werden sollen. In linguistischen Analysen (etwa in der Lexikographie, d.h. bei der Entwicklung von Lexika) ist ein Fenster von 5 Worten links und rechts gebräuchlich. Wie viel Kontext benötigen Sie in Ihrem jeweiligen disziplinären Anwendungsfeld für eine (Grob-)Kontextualisierung? Häufig kann das mehr sein, als im linguistischen Verwendungskontext von Konkordanzen / dem KWIC-Verfahren.
Zum Teil wird es nicht ausreichen, nur einen kurzen Textausschnitt im Umfeld eines Wortes zu lesen und zu interpretieren. Wenn erforderlich, sollte die Lektüre des Volltextes eines Suchtreffers erfolgen. Dies leistet im
polmineR
-Paket dieread
-Methode.